Presseerklärung der UWG-Fraktion Reinhardshagen

zum Zeitungsbericht der HNA vom 29.06.23 „Erhalt eines Kulturguts auf der Weser“


https://www.hna.de/lokales/hofgeismar/reinhardshagen-ort101242/erhalt-eines-kulturguts-auf-der-weser-gierseilfaehre-in-eckerhagen-faehrt-weiter-92371328.html

Wir sind stolz auf unsere Weserfähre die seit fast 700 Jahren Veckerhagen und Hemeln verbindet und wir freuen uns, dass sich nun auch die niedersächsische Seite an den Unterhaltskosten beteiligen will.

In dem Zeitungsbericht wurde von dem Göttinger Landrat Riethig die Bedeutung der Gierseilfähre als Kult, als Ausflugsziel und Station bei Radtouren und Biker-Treffen hervorgehoben. Der Kasseler Regierungspräsident Weinmeister bezeichnete sie auch als wichtige Verkehrsader für die Anwohner.

Gerade diesen Hinweis als wichtige Verkehrsader wollen wir verstärken. Eine feste Verbindung, die ganzjährig Tag und Nacht nutzbar ist, hat bisher die Landesgrenze, die bei uns in der Weser verläuft, verhindert – nur so lassen sich 28 Flusskilometer ohne Brückenverbindung erklären.

Reichte die Fährverbindung in den vergangenen Jahrhunderten aus die Menschen in dieser Grenzregion zu verbinden, so verändert sich die Lebenssituation im ländlichen Raum, und zwar ohne Rücksicht auf Bundesländergrenzen, in letzter Zeit doch nachhaltig.

In unseren drei Dörfern im oberen Wesertal, Vaake und Veckerhagen auf hessischer Seite und Hemeln auf der niedersächsischen Weserseite, ist schon vieles, was zum täglichen Leben benötigt wird, weggebrochen. Und diese Entwicklung wird sich nicht durch „jammern und klagen“ aufhalten lassen.

Deshalb ist Handlungsbedarf angesagt. Wohn- und Lebensqualität wird sich in unser ländlich geprägten Region nur mit einer Infrastruktur, die gemeinsam genutzt werden kann, zusammen mit unserem gemeinsamen Mittelzentrum Hann Münden erhalten lassen.

Dies hat auch die von beiden Weserseiten in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie zur vertieften interkommunalen Zusammenarbeit ergeben, die auf einer Umfrage der betroffenen Bürgerinnen und Bürger beruht und damit auch eine nachhaltige Aussagekraft besitzt.

Je ein Exemplar dieser Machbarkeitsstudie hat unser Bürgermeister Fred Dettmar dem Kasseler Regierungspräsidenten, Herrn Weinmeister sowie dem Göttinger Landrat, Herrn Riething zur weiteren Bearbeitung übergeben.